Ein wenig versteckt, als würde sich die ehemalige Gemäldegalerie dafür schämen, dass ihr die Luftangriffe im 2. Weltkrieg nur das Treppenhaus gelassen haben. Heute ist das charmante Gebäude längst in das Ensemble des „Schaupiel Hannover“ integriert und wird damit häufig selbst zur Bühne. Einen besseren Verwendungszweck kann man sich kaum vorstellen, kommt doch die breite Öffentlichkeit noch in den Genuss von gusseisernen Stützpfeilern und verschwenderisch breiten Treppenstufen. Verschiedene Baustile, von Romanik, Gotik, Barock bis hin zum Industriebau, machen die Cumberlandsche Galerie zu einem ganz besonderem Kleinod im Herzen von Hannover.

Der im deutschen Sprachraum eher ungewöhnliche Name leitet sich übrigens von Hannovers letztem Kronprinzen, „Herzog von Cumberland“ ab. Der eigentliche Zweck des Gebäudes war die Erweiterung des Museums für Wissenschaft und Kunst. Nach der Fertigstellung im Jahr 1886 sollten hier hauptsächlich welfische Kunstschätze gezeigt werden.

Warum die Cumberlandsche Galerie auch „Die schönste Treppe Hannovers“ genannt wird, wird spätestens dann klar, wenn man das Foyer betritt, die erhabene Schönheit und Architektur auf sich wirken lässt und ganz leise das feine Spiel von Licht und Schatten beobachtet. Dann zeigt sich der ursprüngliche Charme jedem Betrachter, der die feinen Details und das Ambiente zu würdigen weiß.