Wer hätte gedacht, dass eine Insel wie Bali tagtäglich mit Problemen wie eine Großstadt zu kämpfen hat? Wer meint, alle Einwohner wären dort ständig mit Fahrrädern oder Eselskarren unterwegs, irrt gewaltig. Ganz im Gegenteil, das Auto ist bei den Indonesiern (fast noch mehr als bei uns) Statussymbol und wird als komfortable Errungenschaft genutzt. Jeden Werktag sind die Hauptstraßen durch die Rush Hour komplett verstopft. Blechlawinen schieben sich Meter für Meter über den Asphalt – aber halt, mit einem einzigen Unterschied zu unseren Staus – die Insulaner haben gelernt damit zu leben. Zeit spielt auf Bali sowieso schon keine große Rolle, warum sollte ein Verkehrsinfarkt das ändern? Es gibt keinen Termindruck, eine halbe Stunde ist ein Wimpernschlag und morgen ist ein neuer Tag. Eigentlich eine schöne Philosophie, zumindest herzschonend, aber mit unserer westlichen Lebensweise kaum vereinbar.

Wer Zeit, Geld und eine lange Flugzeit nicht scheut, sollte der Insel im Indischen Ozean unbedingt einen Besuch abstatten, Rush Hour hin oder her, der Flecken Erde zwischen Lombok und Java ist eine Augenweide und gräbt sich tief in eure Erinnerungen. Allein der Blick aus dem Fenster beim Anflug auf die Hauptstadt Denpasar lässt die rohe Gewalt, mit der Bali entstanden ist, erahnen. Die knapp 20 Vulkane, von denen noch 4 aktiv sind, formen die Landschaft und haben in Jahrtausenden die Flora und Fauna geprägt. Trocken-, Mangroven- und Nebelwälder gehören zum Bild ebenso wie Feuchtsavannen und große Lavalandschaften.

Fotografen wird hier das Herz aufgehen, eigentlich müsst ihr nur draufhalten und den Auslöser betätigen, so viele Motive bieten sich euch. Kleiner Tipp, packt unbedingt neben dem Litereimer Sonnencreme genug Speicherkarten ein, ihr werdet sie brauchen. 😉