Zugegeben, wenn in einem Wanderratgeber von einem „lieblichen Wanderweg“ die Rede ist, geht man im Allgemeinen davon aus dass das auch zutrifft. Deshalb eins vorweg, die Umrundung der Klippen des Hohensteins ist nichts für ungeübte Melonenkernrauspuhler. Wenn die knapp 9 km hinter euch liegen, habt ihr euch euer Schnitzel definitiv verdient.

Wer den bei Hessisch Oldendorf gelegenen Rundwanderweg aber in Angriff nimmt, wird mit einem atemberaubenden Ausblick auf das Weserbergland belohnt.

Seine Bedeutung als Kultstätte der Germanen nimmt man der Felsformation ab, sobald man das erste Mal auf dem Plateau steht und die Magie dieses Ortes spürt. Die Augen sollte man dabei aber offen halten, denn es geht 50 m steil bergab und es gibt (glücklicherweise) keine Geländer und Absicherungen. Nur ein paar geschickt gesetzte Haken, die von der Beliebtheit der Steilwand bei Klettersportlern zeugen.

Für Naturliebhaber ist der Tisch ebenfalls reich gedeckt, der Pflanzenreichtum ist schier unendlich, Feuersalamander kreuzen den Weg und am Wegesrand plätschert der Blutbach.

Ausgangspunkt ist immer der Parkplatz „Kreuzsteinquelle“, von dort geht die Reise los. Es gibt verschiedene Wanderrouten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Festes Schuhwerk ist angebracht, ihr müsst ein paar Höhenmeter überwinden, mit teils unregelmäßigen Treppenstufen.

Viel Spaß beim Erkunden, ich geh jetzt Schnitzel essen. 😉